Sollte Ihr Hund oder Ihre Katze nicht mehr in der Lage sein, einzelne oder mehrere Gliedmaßen aus eigener Kraft zu bewegen, kommt die passive Bewegungstherapie zum Einsatz. Dabei werden ausschließlich durch den Therapeuten oder auch über die Schwerkraft, die Gelenke oder Gliedmaßen passiv bewegt. Es wird darauf geachtet, dass die ausgeführte Bewegung schmerzfrei und ohne jegliche Muskelkontraktionen stattfindet.
Bei der Gelenkmobilisation wird mechanisch auf das Gelenk eingewirkt. Durch Druck, Dehnung oder Zug werden die Mechanorezeptoren (Sinneszellen für die Reizverarbeitung aus der Umwelt ) und
Propriozeption (Wahrnehmung von Bewegung und Stellung des Körpers im Raum) angesprochen. Mit dieser Therapieform können Gewebsschichten gelöst , der Muskeltonus herabgesetzt und Zirkulationsstörungen behoben werden.
Ziel der aktiven Bewegungstherapie ist es , das Gangbild des Hundes zu verbessern, Stabilität und Koordination zu schulen und den Stoffwechselprozess im geschädigten Gewebe anzuregen. Zum Einsatz kommt die aktive Bewegungstherapie bei der Rehabilitation nach Operationen, Traumata und bei Skeletterkankungen wie zum Beispiel Spondylose, Arthrose, Hüftdysplasie und Ellenbogendysplasie, Aber auch bei Nervenerkrankungen wie Cauda Equina Syndrom oder Bandscheibenvorfall. Auch bei der Unterstützung der Gewichtsreduktion oder als geistige und körperliche Auslastung kommt sie zum Einsatz
Für die aktive Therapie gibt es keine grundsätzlichen Kontraindikationen. Die Patienten werden individuell nach ihrem Krankheitsbild beurteilt.